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Seinen Ursprung hat der Weihnachtsbaum in unseren Breiten, denn schon die Kelten stellten zum Julfest am 22. Dezember immergrüne Pflanzen als Symbol für Gesundheit auf. Der Brauch blieb über die Jahrhunderte erhalten und entwickelte sich zum Weihnachtsbaum weiter. Wobei der Weihnachtsbaum nicht zwingend ein Tannenbaum sein musste. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts zog der Weihnachtsbaum, so wie wir ihn heute kennen, in unsere Wohnzimmer ein.
Weihnachtsbaum – die verschiedenen Sorten
Welcher Nadelbaum zum Weihnachtsbaum wird, ist eine Geschmacks- und Preisfrage. Hier die bekanntesten Sorten im Überblick:
Nordmanntanne: Die Nordmanntanne gehört zu den beliebtesten Sorten. Ihr gleichmäßiger Wuchs, ihre Dichte und die weichen Nadeln machen sie zu einem idealen Weihnachtsbaum. Der robuste Weihnachtsbaum nadelt kaum und hat eine tiefgrün glänzende Farbe. Da die Nordmanntanne etwa 12 bis 15 Jahre benötigt, um Zimmerhöhe zu erreichen, liegt sie im oberen Preissegment.
Edeltanne: Die Edeltanne liegt preislich ähnlich wie die Nordmanntanne. Sie ist jedoch haltbarer und hat weiche, silbrig-graue Nadeln. Dieser kompakte Weihnachtsbaum verströmt einen intensiven Duft. Der kann noch intensiviert werden, wenn man die Harztaschen am Stamm mit einer Nadel anpiekst.
Blaufichte: Wer sich für die Blaufichte als Weihnachtsbaum entscheidet, der bekommt einen intensiv duftenden Baum. Sie besitzt kräftige, gleichmäßig etagenförmige Äste und eignet sich besonders für schweren Baumschmuck und echte Kerzen. Die Nadeln der Blaufichte stechen stark, schimmern aber in einem herrlichen Blauton. Für die Blaufichte als Weihnachtsbaum muss man einen mittleren Preis bezahlen. Sie verliert etwa nach drei bis vier Wochen ihre Nadeln.

Kiefer: Die Kiefer besitzt lange Nadeln und einen interessanten Wuchs. Sie ist ein extravaganter Weihnachtsbaum, der in Deutschland nicht ganz so beliebt ist, wie in unseren europäischen Nachbarländern. Die Kiefer als Weihnachtsbaum ist relativ schwer zu schmücken, eignet sich in erster Linie für leichten Schmuck und verströmt einen angenehmen Nadelduft. Sie bleibt auch in warmen Räumen lange frisch. Preislich liegt sie im Mittelfeld.
Douglasie: Die Douglasie stammt ursprünglich aus Nordamerika, hat weiche, dünne Nadeln und versprüht einen intensiven Zitrusduft. Ihre Zweige sind biegsam und deshalb eher für leichten Baumschmuck geeignet. Dieser Weihnachtsbaum hält sich ungefähr so lange wie eine Blaufichte. Preislich ist die Douglasie etwas günstiger.
Fichte und Rotfichte: Die Fichte beziehungsweise Rotfichte ist ein preiswerter Weihnachtsbaum. Sie hat von allen Sorten die geringste Haltbarkeit, dafür aber nur mäßig stechende Nadeln und einen angenehmen Duft. Unser Tipp: Schlagen Sie Fichten und Rotfichten immer erst kurz vor dem Fest.
Künstlicher Weihnachtsbaum: Wer Tannennadeln in der Wohnung scheut oder nicht jeden Winter einen neuen, frisch geschlagenen Weihnachtsbaum erstehen möchte, kann mittlerweile zwischen zahlreichen künstlichen Alternativen wählen. Zumeist sind diese Weihnachtsbäume aus Metall und Kunststoff gemacht, bringen einen eigenen Ständer mit und lassen sich durch ein praktisches Klapp- oder Regenschirmsystem in wenigen Minuten aufbauen. Wichtig: Achten Sie auf schwer flammbare Materialien und die entsprechenden TÜV-Siegel, welches auch die möglichst geringe Schadstoffbelastung des künstlichen Weihnachtsbaumes garantiert.
Den Weihnachtsbaum kaufen – hilfreiche Tipps und Tricks
Hinsichtlich Sorte und Schmuck hat jeder seine Vorlieben. Das Gleiche gilt auch für die Bezugsquelle. Mittlerweile kann man einen Weihnachtsbaum von den unterschiedlichsten Anbietern kaufen. Das sind die üblichen Anlaufstellen:
Einkaufsmärkte: Ob auf dem Wochenmarkt, vor dem Super-, Bau- oder Möbelmarkt - bereits ab Ende November kann man dort Weihnachtsbäume kaufen. Das spart Zeit, allerdings sind die Stellflächen eng bemessen und bieten nicht immer die Möglichkeit, sich seinen Weihnachtsbaum mit entfalteten Zweigen anzusehen. Zudem stammen viele der Bäume aus Dänemark, wurden bereits früh geschlagen und haben einen langen Transportweg hinter sich. Keine guten Vorraussetzungen für Frische und Nachhaltigkeit.
Forstwirtschaften und Baumschulen: Viele wissen es nicht, doch auch bei Förstern, Forstämtern und Baumschulen kann man seinen Weihnachtsbaum kaufen. Im Unterholz vieler Wälder werden aus ökologischen Gründen Nadelbäume angepflanzt, die später als Weihnachtsbaum dienen. Die Chancen auf einen gesunden Weihnachtsbaum sind hoch und viele Förster bieten eine fachkundige Beratung zu Sorte, Transport und Pflege. Meist muss der Weihnachtsbaum selbst geschlagen werden.

Bauernhöfe: Auch bei Bauern kann der Weihnachtsbaum selbst geschlagen oder vor Ort auf dem Hof gekauft werden. Die Bäume stammen aus der Region, haben kurze Transportwege und sind in der Regel frisch. Außerdem können Käufer ihren Weihnachtsbaum in Lebensgröße begutachten. Wer in der Stadt wohnt hat allerdings einen langen Anfahrtsweg.
Online-Shops: Einen Weihnachtsbaum kann man sogar im Internet bestellen. Diverse Online-Shops bieten zahlreiche Sorten in unterschiedlichen Größen und Qualitäten an. Geschmückt oder ungeschmückt kommt der Weihnachtsbaum dann per Post direkt zum Käufer nach Hause. Jedoch sind die Bilder im Netz keine Garantie dafür, dass der Weihnachtsbaum auch tatsächlich so aussieht.
Den Weihnachtsbaum aufstellen – der beste Standort
Damit nicht schon vor Heiligabend die ersten Nadeln am Boden liegen, sollte der Weihnachtsbaum nicht direkt vor einem Heizkörper stehen. Ideal ist es, wenn der Weihnachtsbaum in einem Ständer mit Wassertank steht. Füllen Sie den Tank regelmäßig nach, etwa 0,5 bis 4 Liter am Tag. Auch Frischhaltemittel für Schnittblumen im Wasser halten den Weihnachtsbaum länger frisch. Topfbäume sollten regelmäßig gegossen werden und maximal zehn Tage im warmen Raum stehen. So bleibt der Weihnachtsbaum lange frisch.
Den Weihnachtsbaum lange frisch halten
Schon beim Transport kann ein Weihnachtsbaum zu Schaden kommen. Wenn möglich, sollte der Weihnachtsbaum im Inneren des Autos verzurrt werden. Denn durch den Fahrtwind auf dem Dachträger verliert ein Weihnachtsbaum große Mengen an Feuchtigkeit und trocknet schneller aus. Wer keine andere Wahl hat, der packt den Baum gut ein und transportiert ihn mit der Spitze nach hinten. So kann der Fahrtwind keine Äste abknicken.
Zuhause angekommen sollte der Weihnachtsbaum an einem kühlen, frostfreien und schattigen Ort gelagert werden - beispielsweise überdacht im Garten, Keller oder auf dem Balkon. Sägen Sie vom Stiel eine ein bis zwei Zentimeter dicke Scheibe ab und stellen den Weihnachtsbaum in einen Eimer mit Wasser. Sollte der Weihnachtsbaum gefroren sein, lassen Sie ihn langsam in einem unbeheizten Raum auftauen. So kann er sich an die Innentemperaturen gewöhnen. War der Weihnachtsbaum länger als drei Wochen draußen, schneiden Sie noch einmal eine dünne Scheibe vom Stamm ab.
Der richtige Christbaumständer für den Weihnachtsbaum

Achten Sie beim Kauf des Ständers auf TÜV- und GS-Siegel. Außerdem ist auf den neueren Ständern eine maximale Höhe des Weihnachtsbaums vermerkt, die gilt es möglichst zu unterschreiten. Zum Aufbau: Befestigen Sie erst den Weihnachtsbaum im Ständer und entfernen Sie erst dann das Netz. Anschließend kann der Weihnachtsbaum nachjustiert und gerade ausgerichtet werden. Es gibt drei Systeme, die sich bei Weihnachtsbaumständern durchgesetzt haben:
Schraubentechnik: Beim traditionellen Ständer mit Schraubentechnik wird der Weihnachtsbaum mit Hilfe von drei bis vier Flügelschrauben fixiert. Die müssen in den Stamm gedreht werden. Dieser Weihnachtsbaum-Ständer besteht meistens aus Gusseisen.
Klemm-Mechanismus: Dieser Ständer hält den Weihnachtsbaum mit Hilfe eines speziellen Klemm-Mechanismus fest. Klemmbacken, Fußhebel und eine Kurbel sorgen für einen sicheren Stand.
Seilzugtechnik mit Wassertank: Hier verleihen ein Drahtseil mit Klemmen und ein Fußhebel dem Weihnachtsbaum einen stabilen Stand. Diese Weihnachtsbaumständer gelten als bedienfreundlich. Außerdem sind sie meist mit einem Wassertank ausgestattet, der den Weihnachtsbaum mit Flüssigkeit versorgt.
Den Weihnachtsbaum schmücken
Beim Weihnachtsbaum schmücken gilt, wie eigentlich in sämtlichen Lebenslagen: erlaubt ist, was gefällt! Während der eine es klassisch in Gold, Rot und Grün mag, bevorzugt der andere vielleicht die opulente, bis aufs letzte Plätzchen behangene Variante, wieder andere experimentieren gern mal mit schillernden Farben und exotischen Blüten. Die nachfolgende Bilderstrecke bietet zahlreiche Ideen für schönen Weihnachtsbaumschmuck – von Glockenanhängern über Papierschneeflocken bis hin zu Deko-Ornamenten. Wer mag, für den haben wir zudem ein Adventsquiz mit achtzehn Weihnachtsbäumen aus aller Herren Länder. Raten Sie doch mal, welcher Baum in welchem Land steht?!
Den Weihnachtsbaum entsorgen
Weihnachten ist vorbei - und nun? Bringen Sie den ausgedienten Weihnachtsbaum beispielsweise zur kommunalen Sammelstelle. Viele Gemeinden bieten auch den Service, den abgeschmückten Weihnachtsbaum vom Straßenrand einzusammeln. Äste eignen sich gut als schützende Abdeckung für Beete und Gräber. Wer einen Kamin oder Kachelofen besitzt, der kann den zersägten Weihnachtsbaum auch verschüren. Dafür sollten Sie jedoch vorher Ihren Schornsteinfeger fragen, ob Ofen und Rohre geeignet sind. Auf keinen Fall gehört ein alter Weihnachtsbaum zurück in den Wald. Dort würde er verdörren und nur sehr langsam zersetzt werden.
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