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Mit Bilderrahmen dekorieren – so geht's

Bei der klassischen Petersburger Hängung, auch Salon-Hängung genannt, trifft Chaos auf Ordnung - und die verstehen sich ausgesprochen gut.
Bei der klassischen Petersburger Hängung, auch Salon-Hängung genannt, trifft Chaos auf Ordnung - und die verstehen sich ausgesprochen gut.
© roomido.com
Aus Holz, digital, nach Maß oder selbst gemacht – Bilderrahmen bringen Kunst und Fotos wirkungsvoll an die Wand. Bei uns erfahren Sie alles über Typen und wie Sie mit Bilderrahmen richtig dekorieren – und wir zeigen schöne Modelle.

Artikelinhalt

Bilderrahmen: Wandschmuck mit praktischem Nutzen

Ein Bilderrahmen setzt nicht nur ein Kunstwerk oder eine Fotografie in Szene, er hat in erster Linie einen praktischen Nutzen: Der Bilderrahmen schützt seinen Inhalt vor Staub, Kratzern und Feuchtigkeit. Außerdem erleichtert der Bilderrahmen das Aufhängen an der Wand und den sicheren Transport des Bildes.

Diese Bilderrahmen gibt es

Bilderrahmen gibt es aus Holz, Aluminium, Kunststoff oder Metall und in diversen Formaten. Und es gilt: Wer wertvolleren Kunstwerken oder Fotos mit großem persönlichen Wert etwas Gutes tun möchte, der lässt seinen Bilderrahmen passgenau anfertigen.

Am liebsten Beton
Bilderrahmen gehören aufgehängt? Funktioniert meistens, doch großformatige Bilderrahmen dürfen gern auch lässig an der Wand lehnen.
© vosgesparis.blogspot.co.uk

Wechselrahmen: Dieser Bilderrahmen macht das Austauschen von Bildern kinderleicht, denn er hat eine leicht zu entfernende Rückwand. Der Bilderrahmen ist überwiegend in Standardformaten verfügbar und in unzähligen Designs und Materialien erhältlich.

Leistenrahmen: Dieser Bilderrahmen wird passgenau auf die Maße von Kunstwerken zugeschnitten und angepasst. Als Leisten bezeichnet man die vier Profile, aus denen sich der Bilderrahmen zusammensetzt.

Distanzrahmen: Durch eine größere Leistentiefe entsteht ein Abstand zwischen Rückwand und Glas – der ideale Schaukasten für dreidiemnsionale Objekte.

Stilrahmen: So werden Bilderrahmen bezeichnet, die antiken Vorbildern - meist barocken Bilderrahmen - nachempfunden sind. Sie werden gegossen, haben aufwändig verzierte Profile und einen edlen Anstrich.

Magnetrahmen: Bei diesem Bilderrahmen halten alle Einzelteile - Rahmen, Glas, Passepartout, Bild und Rückwand - durch Magnete zusammen. Das erleichtert das Austauschen von Bildern und beugt abgebrochenen Fingernägeln vor.

Collagerahmen: In einem Collagerahmen haben gleich mehrere Bilder Platz. Der Bilderrahmen vereint unterschiedliche Motive und macht aus ihnen ein neues Ganzes - ideal für Porträts von Freunden und Familie.

Rahmenloser Bilderhalter: Dieser Bilderrahmen hat keinen Rahmen. Stattdessen halten kleine Metallspanner Glas, Passepartout, Bild und Rückwand zusammen. Achtung: Die Kanten des Glases sollten unbedingt geschliffen sein.

Digitaler Bilderrahmen: Ein digitaler Bilderrahmen ist wie ein kleiner Monitor, der digitale Fotos zeigt. Je nach Konfiguration wechselt er das Motiv selbstständig.

Keilrahmen: Ein Keilrahmen ist kein klassischer Bilderrahmen. Er besteht aus vier Leisten, die zu einem Grundgerüst zusammengefügt werden. Anschließend wird er mit Leinwandstoff bespannt.

Schattenfugenrahmen: Den Schattenfugenrahmen kann man als Bilderrahmen für Leinwände bezeichnen. Er besitzt ein L-Profil und hat keine eigene Rückwand. Der Bilderrahmen wird auf der Rückseite mit dem Keilrahmen der Leinwand verschraubt. Das verhindert, dass sich das Holz der Leinwand verzieht. Zwischen Leinwand und Rahmen bleibt eine Fuge. So sind die bemalten Seitenteile der Leinwand noch einzusehen.

Bilderrahmen in verschiedenen Formaten.
Bilderrahmen in verschiedenen Formaten.
© Ilona Habben

Bilderrahmen: Die richtige Hängung

Bilderrahmen hängen oft zu hoch, positionieren Sie Bilder am besten in Augenhöhe und berücksichtigen Sie dabei, ob Sie sie im Stehen (Flur) oder im Sitzen (Wohnzimmer) betrachten möchten.

Egal ob großes Kunstwerk oder kleiner Schnappschuss im einfachen Bilderrahmen aus Holz - besonders hübsche, ausgefallene oder lieb gewonnene Bilderrahmen verdienen einen Ehrenplatz. Den erhalten sie, wenn ihnen eine ganze Wand alleine gehört. Bei der klassischen Petersburger Hängung bedecken zahlreiche, dicht an dicht platzierte Bilderrahmen eine ganze Wand. Daneben gibt es Kanten- und Reihenhängungen, Symetrie- oder Rasterhängungen von Bilderrahmen.

Und wenn Sie nicht allzu oft bohren möchten beziehungsweise ein eher flexibler Deko-Typ sind?

Bilderleisten: Notorisch wechselhafte und dekorationsfreudige Wohnbegeisterte ordnen ihre Bilderrahmen auf einer Bilderleiste an. Die haben ein U-Profil, damit die Bilderrahmen nicht herunterrutschen und erlauben immer wieder neue Arrangements ohne zusätzliche Löcher in der Wand. Weiterer Vorteil: Neben Bilderrahmen sind Bilderleisten tief genug für kleine Accessoires.

Immer wieder anders: Bilderleisten
Bilderleiste "Ribba" von Ikea ermöglicht immer neue Arrangements mit wechselnden Bilderrahmen.
© Ikea

Galerieschienen: Oder machen Sie es wie die Profis in Museen und Galerien. Die nutzen Galerieschienen, um Bilderrahmen immer wieder neu aufzuhängen. Die Schienen sind im Knick zwischen Wand und Decke montiert. Darin werden Ketten oder Seile eingefädelt, die horizontal verschiebbar sind. Die Bilderrahmen lassen sich daran in beliebiger Höhe und sogar übereinander anhängen. Auch das macht flexibel und spart Löcher in der Wand.

Welcher Bilderrahmen für welches Motiv?

Alte Bilder in einem zeittypischen Bilderrahmen, moderne Motive in einem entsprechend modernen Bilderrahmen? Vergessen Sie's - heutzutage ist erlaubt, was gefällt. Bei zeitgenössischer Kunst kann der Kontrast mit einem klassischen Bilderrahmen sehr spannend sein. Verspielte Motive vertragen einen verschnörkelten Bilderrahmen. Hat das Bild einen sachlichen Aufbau, ist ein schlichter Bilderrahmen zu empfehlen, wenn Sie die Geradlinigkeit unterstreichen wollen. Denn ein einfach gestalteter Bilderrahmen tritt zurück und lenkt nicht vom Kunstwerk ab. Wählen Sie im Kontrast einen aufwändigen Bilderrahmen, steht nicht unbedingt das Bild selber im Mittelpunkt, sondern das Gesamtwerk Bild plus Rahmen.

Einzige Regel: Je wertvoller das Bild, desto wertvoller sollte auch der Bilderrahmen sein. Zum Beispiel eine Maßanfertigung.

Wann braucht ein Bilderrahmen ein Passepartout?

Hunde-Alphabet: "D is for Dachshund" von Weavers of Southsea
Edel mit Passepartout: Poster "D is for Dachshund" von Illustrator James Weaver im schlichten Bilderrahmen in Weiß.
© Weavers of Southsea

Ob ein Bilderrahmen mit einem Passepartout - einer Umrahmung aus Karton - ausgestattet wird, ist Geschmackssache. Dennoch macht ein Passepartout im Bilderrahmen besonders bei Grafiken, Zeichnungen oder Arbeiten auf Papier Sinn. Es dient dem Schutz der Kunst, die möglichst nicht mit dem Glas im Bilderrahmen in Berührung kommen soll. Außerdem lenkt ein Passepartout den Blick des Betrachters und setzt auch kleine Motive im Bilderrahmen in Szene. Es gilt: Motiv, Bilderrahmen und Passepartout sollten farblich harmonieren.

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