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Auch wer mit Wohngemeinschaften eigentlich so gar nichts am Hut hat, wird von seinen grünen Mitbewohnern begeistert sein. Denn wer sich mit Zimmerpflanzen umgibt, tut auch viel für sein eigenes Wohlbefinden. Die Pflanzen sorgen mit ihrem frischen Grün optisch für Entspannung und können sogar die Raumluft verbessern. Die Wirkung auf den Raum hängt dabei von der verwendeten Pflanzenart ab.
Die Auswahl geeigneter Pflanzen richtet sich nach persönlichem Geschmack und natürlich dem Platz- und Lichtangebot in der Wohnung. Grundsätzlich gibt es viele Pflanzenarten, die mit wenig Pflege auskommen und auch ohne grünen Daumen in jeder Wohnung gedeihen.
- Schusterpalme
- Efeutute
- Baumfreund
- Ficus
- Drachenbaum
Zimmerpflanzen sind perfekt für das Raum- und Wohlfühlklima
Grün hebt die Stimmung – schließlich erinnert die Farbe unweigerlich an saftige Wiesen und üppige Wälder. Mit ein bisschen Blattgrün in den eigenen vier Wänden fühlt man sich der Natur ein kleines Stückchen näher. Fensterblatt, Ficus & Co vermitteln jedoch nicht nur das Gefühl von Frische, sie sorgen tatsächlich für gute Luft. Und davon kann man vor allem im Herbst und Winter, wenn man meiste Zeit des Tages drinnen verbringt, nicht genug bekommen. Denn Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und die Lippen werden spröde, man bekommt leicht Halskratzen und wird deutlich empfänglicher für Erkältungen. Grund dafür ist die geringe Luftfeuchtigkeit, die meist unter 35 Prozent liegt.

Zimmerpflanzen wirken wie Luftbefeuchter, die allerdings im Gegensatz zu technischen Geräten keimfreien Wasserdampf abgeben. Im Schnitt geben Pflanzen über 90 Prozent des Gießwassers wieder an die Raumluft zurück. Spitzenreiter unter den pflanzlichen Luftbefeuchtern ist das Zypergras (Cyperus papyrus), das als tropische Sumpfpflanze ständig mit seinen Wurzeln im Wasser stehen sollte. Ein 1,5 Meter hohes Exemplar verdunstet am Tag ein bis zwei Liter Wasser. Diese Wassermenge reicht schon aus, um einen Raum von etwa 20 Quadratmetern mit genügend Luftfeuchtigkeit zu versorgen. Feuchte Luft ist auch staubfreier. Die winzigen Wassertröpfchen binden Staubpartikel und lassen sie zu Boden sinken, wo sie nicht mehr umherwirbeln und in der Nase kitzeln.
Pflanzen reichern die Luft auch mit Sauerstoff an, was sich allerdings kaum bemerkbar macht - einfaches Lüften erhöht den Sauerstoffgehalt deutlich effektiver. Auch die Fähigkeit der Pflanzen, Schadstoffe aus der Raumluft zu filtern wird durch regelmäßiges Lüften bei Weitem übertroffen, der Luftaustausch verringert den Schadstoffgehalt in höherem Maße.
Zimmerpflanzen als Gestaltungselement
In Verbindung mit besondern Pflanzgefäßen laden Zimmerpflanzen zum kreativen Gestalten sein. Ob schön schlank, knallig bunt oder außergewöhnlich geformt, moderne Pflanzgefäße sind ein perfektes Deko- und Gestaltungselement und sorgen für eine elegante Einbindung der Pflanzen in die Wohnungseinrichtung. Die Auswahl an Gefäßen ist riesig, die Entscheidung für oder gegen ein Modell ist vor allem Geschmacksache.
Für den Innenraum sollten Pflanzgefäße generell keine Löcher im Boden oder zumindest auf großen Untersetzern stehen, denn wer möchte schon sein Parkett oder den teuren Teppich durch Blumenwasser ruinieren? Allerdings müssen Sie die Gefäße dann regelmäßig auf überschüssiges Gießwasser untersuchen, da die Pflanzenwurzeln sonst schnell faulen.
Achten Sie beim Arrangieren auf ein gefälliges Aussehen, Pflanzenhöhe und Gefäßform müssen zueinander passen. Kleine Pflanzen wirken in großen Gefäßen verloren. Wichtig ist eine möglichst große Standfläche, denn zu schmale oder zu kleine Gefäße werden mit hohen Pflanzen schnell kopflastig und können umkippen.

Ob als Raumteiler, Wandbegrünung oder Sichtschutz: Große Pflanzen wie Fensterblätter oder Zimmerlinden und auch rankende Pflanzen wie der Königswein machen jeden Pflanzenfan zum Gartenarchitekten in den eigenen vier Wänden.
Kleines 1 x 1 der Zimmerpflanzenpflege
Wer gesund und vital sein will, braucht ab und zu etwas Pflege. Schon mit geringem Aufwand haben Sie jahrelang Freude an Ihren Zimmerpflanzen:
- Gegossen wird, wenn das Substrat abgetrocknet ist. Der Wasserbedarf richtet sich nach der Jahreszeit, der Pflanzenart, der Pflanzen- und Topfgröße sowie dem Standort. Im Winter sparsamer gießen. Bei welken Pflanzen zunächst prüfen, ob Wasser im Übertopf steht und es bei Bedarf abgießen. Denn Pflanzen mit nassen Füßen sehen paradoxerweise genauso aus, als würde sie zu trocken sein.
- Kontrollieren Sie die Übertöpfe regelmäßig auf überschüssiges Gießwasser.
- Gegen Woll- und Schildläuse haben sich Mittel auf Ölbasis bewährt, Spinnmilben hassen hohe Luftfeuchtigkeit und werden bei hartnäckigem Befall zunächst gründlich abgeduscht und mit Mitteln aus dem Fachhandel bekämpft.
- Denken Sie beim Staubwischen an die Pflanzen! Staub behindert die Fotosynthese und schwächt die ganze Pflanze. Einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.
- Vertrocknete, welke Blätter sowie abgestorbene Pflanzenteile sind nicht nur ästhetisch ein Manko, sondern auch Brutstätten für Pilze und Schädlinge. Also weg damit! Wichtig: Schneiden Sie braune Blattspitzen nicht bis ins gesunde Gewebe zurück, sonst wird die Schnittstelle gleich wieder braun.
- Lichtmangel führt zu langen, weichen und wenig belaubten Trieben. Da jede Pflanze ganz individuelle Lichtbedürfnisse hat, sollten Sie sich vor dem Kauf überlegen, ob Sie die Ansprüche der ausgewählten Pflanze auch erfüllen können und sonst lieber eine andere Pflanze nehmen.
Vier Einrichtungsideen mit Zimmerpflanzen
1. Exotisch wohnen: Pflanzen-Paradies im Wohnzimmer:

Die Blüten von Medinilla (links), Phalaenopsis (rechts) und Zimmertanne zitieren die rosa- bis bordeauxfarbenen Töne von Kissen und Teppich. Tisch, Teppich, Sofa und Pflanzgefäße haben eine runde Form und vermitteln so ein Gefühl von Harmonie. Das Sofa ist wetterbeständig und kann im Sommer draußen stehen.
2. Moderner Landhausstil: blühende Pflanzen als Glanzlichter:

Der Schaukelstuhl "Neo Country" lockt seine Besitzer mit weichem Schaffell an. Von hier aus hat man alle grünen Mitbewohner im Blick: Am Fenster blühen Miltonia und die große Paradiesvogelblume um die Wette. In der Wandnische über dem Sofa gedeihen drei Rhipsalis-Pflanzen prächtig - dank der Leuchtstofflampe darüber, die wachstumsförderndes Licht produziert. Die gelb blühende Oncidie, eine Orchidee aus Lateinamerika, runden den Pflanzenreigen ab.
3. Extravagant wohnen: skurrile Pflanzen:

Wohnen mit Pflanzen und eine unkonventionelle Wohnungseinrichtung: Passt das zusammen? Ja, und zwar mit außergewöhnlichem Grün. Hier trumpfen Gewächse auf, denen die Natur Ecken, Kanten und Stacheln geschenkt hat. Zwei angestrahlte Goldkugelkakteen thronen in hohen weißen Pflanzgefäßen. Auf dem Lounge-Tisch wurde ein Miniaturgarten aus Moos und Lebenden Steinen angelegt. Daneben wachsen grüne Liebeslocken aus dem Pflanzengefäß. Wie ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten wirkt der Geldbaum (Crassula ovata "Horn Tree") auf dem Feuerstellensystem.
4. Ideal für Kombi-Räume: Pflanzen als Raumteiler:

Pflanzen können in der Wohnung eine wichtige architektonische Rolle übernehmen: In einen Kasten gesetzt, sind sie ideale Raumteiler. Dieser Raum wird als Ess- und als Wohnzimmer genutzt. Um beide Bereiche voneinander abzugrenzen, wurde ein hoher, rechteckiger Pflanzkasten aus Bauholz angefertigt. Die darin eingelassenen Zinkkästen sind mit Flamingoblumen bepflanzt. Die blühenden Pflanzen mildern die kantige Form des Pflanzkastens.