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Was ist Satin?
Kommen wir gleich zur Sache: Das primäre Merkmal an Satin ist nicht etwa das Material selber, sondern die Webart. Satin wird in Atlasbindung (auch Satinbindung genannt) hergestellt, bei der die Schussfäden auf der Oberseite und die Kettfäden auf der Unterseite überwiegen. Die Folge: eine glatte, glänzende Oberfläche, während die Unterseite eher matt daherkommt. Mögliche Materialien, die für Satin zum Einsatz kommen können, sind unter anderem:
- Baumwolle
- Seide
- Polyester
- Viskose
- Nylon
Der Preis für Satin pro Meter unterscheidet sich hierbei stark vom verwendeten Material. Und auch wie stark der Stoff am Ende glänzt, variiert je nach Material und Lichteinfall.
Wo wird Satin verwendet?
Satin ist ein beliebter Stoff in der Mode – etwa für Kleidung wie Blusen, Röcke oder Negligés. Gleiches gilt für modische Accessoires wie Tücher, Schals und Krawatten. Und auch in der Wohnung macht sich der glänzende Dekostoff toll. Der häufigste Verwendungszweck hier: Bettwäsche, Kissen und Vorhänge fürs Schlafzimmer.
"Satin eignet sich wunderbar aufgrund seines weich-fließenden Falls als Vorhangstoff. Allerdings braucht er da definitiv Länge beziehungsweise Höhe und Wirkungsraum. Super bei großen Altbaufenstern", so Stefanie Bärwald, Printredakteurin bei SCHÖNER WOHNEN. "Wer sich den Luxus eines Seidengewebes gönnt, sollte unbedingt beachten, dass Seide am Fenster gefüttert werden muss, rückseitig also zum Fenster hin einen Futterstoff aus Mischgewebe (zum Beispiel Baumwolle und Polyester) benötigt, da Seide bei direkter Sonneneinstrahlung schnell brüchig wird. Und dann ist der Vorhangtraum schnell aus beziehungsweise kaputt." Weiterer Vorteil von Satinvorhängen mit einem Futterstoff aus Mischgewebe: sie sind blickdicht und sorgen für einen Verdunkelungseffekt.
Was zeichnet Satin aus?
Neben seiner weichen, glatten und glänzenden Oberfläche wartet Satin noch mit weiteren positiven Merkmalen auf. Dazu zählen zum Beispiel:
- kühlende Eigenschaft
- wahlweise fließender oder steifer Fall (hängt von den verwendeten Fasern ab)
Als Nachteile gelten:
- aufwendige Webart
- pflegebedürftig (gilt nicht für Baumwollsatin)
Stretch Satin wiederum besticht durch einen geringen Anteil Elasthan. Die Folge: er wird dehnbarer und strapazierfähiger und kann somit vielseitiger eingesetzt werden.
Satin waschen und pflegen – darauf sollten Sie achten
Baumwollsatin ist die mit Abstand pflegeleichteste Satinart. Daher ist es bei der Herstellung von Bettwäsche so beliebt. Baumwollsatin können Sie häufig bei bis zu 60 Grad waschen und in den Trockner geben. Achten Sie dennoch bitte immer auf die Waschsymbole bei den Pflegehinweisen.
Andere Satinstoffe wie etwa Seidensatin waschen sie am besten bei 30 Grad mit der Hand. Sollten Sie partout keine Lust dazu haben, können Sie sie auch als Feinwäsche in die Maschine geben. Als Waschmittel empfiehlt sich stets ein Fein- oder Colorwaschmittel. Auch wichtig: Seidensatin liegend trocknen und nicht in den Trockner damit.
Bügeln ist bei Satin kein Problem – achten Sie nur darauf, den Stoff auf links zu drehen und ihn mäßig heiß ohne viel Druck zu bügeln (Stufe 2).
Weitere Themen:
Viskose: Woraus sie besteht, Eigenschaften & Verwendung
Polyester: Wissenswertes über den synthetischen Stoff