Artikelinhalt
- Natürlich wohnen mit Möbeln und Accessoires
- Woran erkennt man ökologische Möbel
- Die Oberfläche zählt beim natürlichen Wohnstil
- Wie verbessert man das Raumklima?
- Und wie richtet man sich nun umweltschonend ein?
- Natürlich bauen
- Natürlich wohnen und bauen mit Holz
- Natürlich wohnen mit Holzböden
- Natürlich wohnen mit Farbe
Um natürlich zu wohnen, müssen Sie keine Eichen umarmen – Sie können sich die Natur einfach mit dem natürlichen Einrichtungsstil nach Hause holen: Im Kleinen, mit warmen Textilien, viel Holz, Kork und natürlichem Stein bei Möbeln und Accessoires und im Großen mit einer Architektur, die auf möglichst natürliche Baumaterialien wie Beton, Lehm, Ziegel oder Kalkputz setzt.
Natürlich wohnen mit Möbeln und Accessoires
Stroh, Holz, Leder, Fell, Stein, Keramik, Metall - alles was in der Natur ganz wunderbar miteinander funktioniert, passt auch für den natürlichen Wohnstil zu Hause bestens zusammen. Achtung: Natürlich wohnen soll Spaß machen! Beschränken Sie sich daher nicht auf Braun, Creme, Sand oder Grau, sondern lassen Sie für eine Einrichtung, ob im Wohnzimmer, Esszimmer oder Schlafzimmer, die modern wirkt, auch dosierte Akzente in anderen Farbtönen wie Aqua, Nude und Koralle, Schwarz oder Weiß zu. Das macht den Natur-Look zeitgemäß und Ihren persönlichen Wohn-Look spannend.
Woran erkennt man ökologische Möbel
Bisher gibt es noch keine verbindliche Definition dafür, wann ein Möbel nachhaltig produziert wurde. Deshalb sollte man als Kunde solche Hersteller bevorzugen, die freiwillig Angaben zu Herkunft und Verarbeitung der verwendeten, möglichst nachwachsenden Rohstoffe machen.
Für Massivholzmöbel gilt: Das Holz sollte aus heimischen Wäldern stammen, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Das bedeutet, dass unter anderem nicht mehr Holz geschlagen wird, als nachwächst. Außerdem sollte das verwendete Holz FSC- und PEFC-zertifiziert sein. Die international anerkannten Gütesiegel garantieren, dass ein Möbel aus sozial- und umweltverträglicher Fertigung stammt.
"Der Blaue Engel“ zeichnet solche Möbel aus, die keine Schadstoffe enthalten, und ist das älteste deutsche Umwelt-Gütesiegel. Das "GS“-Siegel steht für „Geprüfte Sicherheit“, also für ergonomische Bauteile und hohe Materialqualität. Eines der meistverbreiteten Gütezeichen für Möbel ist das "Goldene M“, das von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel an solche Produkte vergeben wird, die sicher, haltbar und gut verarbeitet sind – und keine krank machenden Stoffe enthalten. Einer der besten Indikatoren für nachhaltige und ökologisch gefertigte Möbel ist der höhere Verkaufspreis, denn gute Qualität kann nicht billig sein.
Die Oberfläche zählt beim natürlichen Wohnstil
Fühl mal! Je zurückhaltender und zarter das Farbschema zu Hause, desto mehr sollten Sie auf hochwertige und spannende Oberflächenkontraste bei Möbeln und Accessoires achten. Natürlich wohnen funktioniert am schönsten mit einer möglichst abwechslungsreichen Kombination aus Geknüpftem, Gewebtem, Gestricktem, mit Fellen, grobem Tauwerk, sägerauen Holzoberflächen, fein geschliffenem und zartem Drahtgeflecht. Dazu setzt der natürliche Wohnstil auf Handgemachtes aus natürlichen Materialien. Dabei ist alles aber stets funktional und aufs Wesentliche reduziert.
Praktisch: Natürlich wohnen tut nicht nur dem Auge und der Seele gut, sondern auf lange Sicht auch dem Geldbeutel. Dinge aus ehrlichen, natürlichen Materialien sind sehr langlebig und altern zumeist wunderbar ästhetisch. Natürliches Leder erhält eine wertige Patina, massives Holz erzählt mit jedem Kratzer aus seinem langen Leben als Esstisch, Dielenbrett oder Betthaupt.
Wie verbessert man das Raumklima?
Tag für Tag atmet jeder Mensch rund 24 Kilogramm oder umgerechnet 20.000 Liter Luft ein und aus - und zwar überwiegend in geschlossenen Räumen. Wie wohl wir uns fühlen, hängt entscheidend vom Raumklima ab. Überall dort, wo es keine frische Luft gibt, das Raumklima schlecht ist, fühlen wir uns schnell müde oder bekommen sogar Kopfschmerzen. Dabei lässt sich einfach Abhilfe schaffen: durch Lüften.
Viermal täglich die "schlechte“ Luft gegen "gute“ austauschen. Noch besser: die Raumluft alle zwei Stunden durch Stoßlüften komplett austauschen. Am effektivsten ist es, drei Minuten lang querzulüften. Durchlüften ist übrigens ergiebiger, als ein Fenster den ganzen Tag lang in Kippstellung stehen zu lassen, denn außer dem Energieverlust kann es durch Kondensation feuchter Innenluft zu Schimmelbildung kommen.
Pflanzen sind optimale Luftreiniger, weil sie den Stickstoff der "verbrauchten“ Luft zu Sauerstoff umwandeln. Wo Räume nicht nur "müffeln“, sondern mit Schadstoffen belastet sein könnten, sollte eine Untersuchung (z.B. über www.sentinel-haus.eu) klären, was die Ursache sein könnte. Eine der häufigsten ist immer noch Zigarettenrauch. Aber auch Wandfarben, Baustoffe, Lacke, Leime, scharfe Reinigungsmittel und Kunststoffe können Gifte aus Klebstoffen, Lösemitteln oder Weichmachern in die Luft abgeben und allergische Reaktionen auslösen. Hier hilft nur eins: Mögliche Verursacher müssen umgehend raus und durch gesunde Produkte ersetzt werden.
Und wie richtet man sich nun umweltschonend ein?
Ganz einfach: mit gutem Design!
Das simple Motto eines der renommiertesten deutschen Produktgestalter, Dieter Rams, lautet: "Weniger, aber besser“. Rams sagt, dass gutes Design ästhetisch und funktional sein sollte. "Es sollte ehrlich, unaufdringlich, langlebig und umweltfreundlich sein“ – diese Grundsätze bedeuten nichts anderes, als dass man nach zeitlos gestalteten Möbeln und Wohnaccessoires Ausschau halten sollte, deren Form kein modischer Gag ist. Denn dann mag man sie ein ganzes Leben lang um sich haben, muss nicht ständig Neues kaufen und schont ganz automatisch die Umwelt.
Außerdem lässt sich viel Geld sparen, wenn man weniger, dafür aber hochwertig konsumiert.
Natürlich bauen
Als Naturbaustoffe können alle Materialien gelten, die mineralischen Ursprungs sind – zum Beispiel Sand, Ton, Lehm, Kalk, Kies oder Tuff. Deshalb zählt auch Beton zu den natürlichen Baustoffen: Sand und Wasser werden mit Zement gebunden, der aus Kalkstein gewonnen wird. Setzt man Blähtonkugeln hinzu, wird daraus Leichtbeton, der oft im Werk zu vorgefertigten Wänden oder Decken verarbeitet wird. Ein weiterer Zementbaustoff ist Porenbeton, der beim Trocknen aufgeschäumt wird und zu einer sehr leichten, warmen Masse aushärtet. Kalksandstein wird ebenfalls aus Sand und Wasser gepresst, aber mittels Kalk verbunden und anschließend gebrannt. Er ist so homogen, fest und schwer, dass er die besten Schallschutzwerte erreicht.Mit Ziegeln lässtsich ebenfalls natürlich wohnen. Sie werden aus Lehm, Ton, Sand und Wasser gebrannt und zu Vollmauer-, Hochloch-, Plan- oder Dachziegeln geformt. Zu den ältesten und bewährtesten Baumaterialien gehört Lehm. Er ist überall im Boden zu finden, bestens zum natürlichen wohnen geeignet und besteht aus Ton, Kies, Sand und Schluffstein.
Oft wird Lehm organische Stoffe wie Stroh, Flachs, Kork oder Blähton beigemischt, um ihn wärmedämmender zu machen. Zu Steinen, Mörtel, Bauplatten und Stampflehmwänden verarbeitet, an der Luft getrocknet und ist er bei Fans des natürlichen Wohn- und Einrichtungsstils äußerst beliebt. Nachteil: Lehm ist nicht wasserfest. Im Bad sollte man auf Lehmputz verzichten, wohingegen er in Wohnräumen für ein einzigartig angenehmes Raumklima sorgt: Kein Baumaterial ist diffusionsoffener und feuchtigkeitsregulierender als Lehm, er bindet zudem Schadstoffe und Gerüche.
Ähnliche Eigenschaften hat auch Kalkputz: Er baut Schadstoffe wie Formaldehyd, Kohlenwasserstoffverbindungen, Stickstoffe und flüchtige organische Verbindungen (VOCs) ab und beugt dank seines hohen pH- Wertes auf natürliche Weise Schimmel und Pilzen vor - perfekt für alle, die natürlich wohnen möchten! Raumluftaktive Funktionen erfüllen auch Gipsputz und Gipskartonplatten. Gipsgestein ist weit verbreitet und ergibt ein besonders feines und gut glättbares Gebinde, das viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne Schaden zu nehmen. Gips kann weder faulen noch verrotten, ist endlos recycelbar und damit einzigartig.
Natürlich wohnen und bauen mit Holz
Der Grazer Physiologe Maximilian Moser hat nachgewiesen, dass Massivholz den Blutdruck senkt, die Konzentrationsfähigkeitsteigert und den Schlaf verbessert. Dass natürlich wohnen mit Holz einfach guttut, weil es gut riecht, sich warm anfühlt und obendrein nachhaltig ist, weiß jeder, der in einem alten oder neuen Holzhaus wohnt. Kein Wunder, dass der Anteil von Holzhäusern stetig steigt und damit auch der Einsatz von Plattenwerkstoffen wie Sperr-, Leim- und Kreuzlagenholz sowie Konstruktionshölzern, aus denen Wände, Decken und Dächer gefertigt werden.
Natürlich wohnen mit Holzböden
Zum Nonplusultra auf dem Boden gehören Parkett oder Dielen und für Wände, Schrägen oder Decken Nut- und-Feder-Bretter oder Paneele. Wobei hier gilt: Massivholz hat bauphysikalisch bessere Eigenschaften als Verbundhölzer, zudem ist es langlebiger und kann schöner altern.
Auch wichtig: Lackiert man Holzoberflächen, verlieren sie ihre Offenporigkeit und Atmungsaktivität und damit ihre das Raumklima regulierende Qualität. Deshalb wird Holz am besten geölt oder lasiert.
Natürlich wohnen mit Farbe
Sideboards, Vitrinen, Esstische, Stühle … die guten Dinge gibt es hier:
- Der Klassiker: Gesunde Holzmöbel und Heimtextilien aus Österreich www.grueneerde.com
- Gesund wohnen: Nachhaltiges für den Haushalt www.biber.de
- Die Einrichter: Ökologisch nachhaltige Möbel und Wohnaccessoires www.green living-shop.de
- Kleinigkeiten: Kinderspielzeug aus unbehandeltem Buchenholz und Biobaumwolle www.avaundyves.de
- Gutes Design: Schönes aus Holz, hergestellt von Menschen mit Behinderung www.sidebyside-design.de
- Naturmaterialien: Umweltfreundliche Wohnaccessoires www.kivanta.de
- Fair gehandelt: Bioprodukte für Garten und Haushalt www.bundladen.de
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