Rossi propagierte leidenschaftlich die Konzentration auf Kubus und Zylinder, Pyramide und Prisma, also die Architekturelemente der Klassik. Das brachte ihm 1989 den Pritzker-Preis ein, so etwas wie den Nobelpreis für Architektur – es brachte aber auch neue Perspektiven auf Küchen- und Couchtische; denn mit ihren Spitz- und Rundkuppeln sahen Rossis Kaffeekannen aus wie abstrahierte Miniausgaben von Kirchtürmen. Designtheoretiker prägten dafür das Schlagwort "Mikro-Architektur”. Im Alter baute Aldo Rossi auch für Disney in Kalifornien, gab sich undogmatischer, andere sagen: unkritischer.
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Espressokocher "La Cupola"
Wie schon die Espressokanne "La Conica" basiert auch dieser Entwurf auf den Grundformen Kreis, Zylinder und Dreieck, erscheint aber rundlicher und gefälliger. Für Rossi, der immer wieder an ähnlichen Entwürfen arbeitete, war die "La Cupola" – deutsch: die Kuppel – ein weiterer Schritt auf dem Weg zur entgültigen Kannenform.
Aus dem Jahr: 1988
Hersteller: Alessi

Espressokocher "La Conica"
Als Architekt stand Aldo Rossi für eine rationalistische Formensprache, die sich geometrischer Körper und archaischer Grundtypen bediente. Als Designer schöpfte er aus demselben Fundus: Sein Espressokocher ist aus Zylinder und Kegel zusammengesetzt, eine Kugel bildet den Abschluss. Für Rossi, der schon als Kind ganz ähnlich aussehende Gefäße gezeichnet hatte, bildet sich darin die Urform der Kanne ab – eine Form, die über alle Zeiten hinweg im kollektiven Bewusstsein verankert ist.
Aus dem Jahr: 1983
Hersteller: Alessi