Ein Sessel aus 92 schwarzen Lederkuben - so schmucklos wie der Gründer der Wiener Werkstätten hatte noch niemand zuvor im Kaiserreich ein Sitzmöbel interpretiert. Den im mährischen Pirnitz geborenen Architekten hatten auf einer Italienreise die kubischen Häuser so tief beeindruckt und beeinflusst, dass er einige Jahre als "Quadratl-Hoffmann” verspottet wurde. Zu Unrecht: Schwelgerische Raumdekore dominieren Hoffmanns Oeuvre, sein Palais Stocklet in Brüssel gilt als unvergleichliches Gesamtkunstwerk. Weltweit populär wurde Hoffmann, als sich Amerika in den 70ern für den Jugendstil zu begeistern begann.
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Aus dem Jahr: 1905
Hersteller: Wittmann Möbelwerkstätten

Aus dem Jahr: 1912
Hersteller: Wittmann Möbelwerkstätten

Aus dem Jahr: 1905
Hersteller: Wittmann Möbelwerkstätten

Auf diesen streng kubischen Sessel, den Hoffmann 1910 entwarf, reagierte die Wiener Öffentlichkeit ähnlich zwiegespalten wie auf die schmucklosen Fassaden, mit denen Adolf Loos zur gleichen Zeit von sich reden machte. Wie Loos war auch Hoffmann nicht nur als Architekt, sondern auch als Produktgestalter tätig; die meisten seiner opulenten Möbelentwürfe sind jedoch Jugendstil und Art Déco verpflichtet, weniger der frühen Moderne. Insofern ist "Kubus" nicht nur für das Wohndesign insgesamt, sondern auch für Hoffmann selbst ein herausragender Entwurf.
Aus dem Jahr: 1910
Hersteller: Wittmann Möbelwerkstätten