
5 Fragen an Sabrina Pollmüller:
Sabrina, wie haben Sie Ihre "Casa P." gefunden?
Wir hatten Makler:innen beauftragt. Eine Besichtigung führte uns hierher, ich sah die alte Gründerzeittreppe, und es war sofort um mich geschehen.
So ein Häuschen in Hamburg ist ja nicht gerade günstig. Wie haben Sie sich finanziell vorbereitet?
Wir wohnten davor in einer Altbauwohnung im Schanzenviertel zur Miete. Wir waren glücklich in der alten Wohnung, aber klar war von Beginn an, dass wir langfristig nach einer Kaufimmobilie als Zuhause für unsere Familie suchen wollten. Der gesamte Prozess dauerte sieben Jahre und machte uns immer kaufmutiger. Diese Zeit haben wir genutzt, um Startkapital aufzubauen. Natürlich hat das Eigenkapital nicht ausgereicht, und wir haben auch einen größeren Kredit benötigt. Das zu diesem Zeitpunkt niedrige Zinsniveau hat uns aber in die Karten gespielt, sodass unsere monatliche Belastung im Vergleich zur vorherigen Miete nahezu gleichgeblieben ist. Und wir hatten zudem ein Riesenglück: Die Verkäuferfamilie hat uns den Zuschlag gegeben, obwohl wir von einem anderen Kaufinteressenten am Ende sogar noch überboten wurden.
Was mussten Sie alles renovieren?
Alle vergilbten Fensterrahmen, Türen und Kassetten wurden abgeschliffen und frisch weiß lackiert. Die Wände erhielten neue Farben, die Grüntöne funktionierten ganz gut, aber der dunkle Grauton im Wohnzimmer hatte auf einmal einen Fliederstich und musste mehrmals überstrichen werden. Die Küche haben wir modernisiert, trotzdem den alten Charme und die Enten-Fliesen erhalten. Im Obergeschoss war Teppichboden verlegt. Der musste raus, dafür neue Eichendielen rein.
Hat Sie dabei ein größeres Team unterstützt?
Nein, wir hatten ein paar tolle Handwerker über einen Zeitraum von knapp zwei Monaten, die wir schon lange kennen und die verlässliche Allroundtalente sind. Als größte Herausforderung stellte sich dann plötzlich die Treppe dar, weil der alte Teppich darauf sich nicht so einfach wie geplant entfernen ließ – statt einen Tag dauerte es eine Woche und kostete viel Zeit und Nerven.
Apropos Kosten, wo haben Sie versucht zu sparen?
Nicht bei den Leuchten! Da kann ich mich nicht bremsen, weil sie für mich essenziell für die Raumatmosphäre sind. Bei den Mini-Bädern aus den 80ern haben wir relativ schnell beschlossen, sie nicht komplett zu sanieren und nur die Armaturen auszutauschen. Die Fliesen wurden überlackiert, fürs untere Bad habe ich eine Tapete mit Waldmotiv als Eyecatcher für die Zimmerdecke gefunden. Den Garten mussten wir als Projekt aber erst mal zurückstellen, auch wenn wir bereits von einer Sauna und einem Gästehäuschen träumen ...
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