
Endlich raus aus der Mietwohnung und in den eigenen vier Wänden leben – diesen Traum träumten Andreas und Ute Schwickert, Utes Bruder Christian Wagner sowie Andreas’ Architektenkollegin Barbara Korte und ihr Mann Jürgen. Sie alle wohnten in und um Montabaur und wollten gern am Rande des Westerwalds bleiben.

Allerdings hatte jeder von ihnen seine ganz eigene Vorstellung: Schwickerts wollten ein Haus mit Garten und Spielfläche für Söhnchen Laurenz, Christian Wagner eine Singlewohnung mit Balkon, und die Kortes träumten von einem Penthouse mit Dachterrasse. Als schließlich ein 1.000 Quadratmeter großes Grundstück an einem Südwesthang oberhalb der Stadt zum Verkauf stand, startete man das Thema Hausbau gemeinsam – als Bauherrengemeinschaft.
Nähe und Nachbarschaft als angenehmer Symbioseeffekt

"Im Verbund tun sich eine ganze Reihe angenehmer Symbioseeffekte auf“, so Andreas Schwickert, der als Architekt den Entwurf lieferte. "Nicht allein die Investitionen für Grundstück und Bau werden geteilt, auch laufende Kosten etwa für Heizung oder Gebäudeversicherung.“ In dem geradlinigen Haus, das hinter seiner homogenen Fassade drei Häuser vereint – nämlich die gewünscht individuellen und unterschiedlich großen Wohneinheiten für Single, Paar und Familie mit jeweils eigenem Zugang –, lebt nun jede Partei für sich und doch in Nähe und Nachbarschaft.
Gehen Ute und Andreas ins Kino, passen die anderen auf Laurenz auf; werfen Kortes den Grill an, treffen sich alle auf der Dachterrasse. "Natürlich spart man als Bauherrengemeinschaft Kosten“, sagt Barbara Korte, die als Architektin ihr Penthouse selbst geplant hat. "Aber vor allem ist es viel schöner, Leute im Haus zu haben, als allein zu wohnen.“