Seit 55 jahren löst diese kleine Leuchte ein allgegenwärtiges Problem: Sie schafft dezentes Leselicht am Bett, ohne eine:n gegebenenfalls bereits müde:n Bettnachbarn:in am Einschlafen zu hindern. Dies tut sie mit einer unschlagbaren Kombination aus Funktionalität und Schönheit, intuitiver Bedienbarkeit und poetischem Charme. Wie viele gute Dinge basiert ihre Entwurfsidee auf Einfachheit, in diesem Fall auf drei Halbkugeln aus lackiertem Metall. Eine stellt den Leuchtenfuß, der wahlweise auf einem Tisch stehen oder an einer Wand hängen kann. Eine zweite ist fest darauf montiert, und eine dritte, darin liegende kleinere Halbkugel lässt sich mit einem Kunststoffrad so drehen, dass das Lichtbündel im gewünschten Winkel austritt. Von 180 Grad maximaler Ausbeute kann man die Leuchte durch Drehung des inneren Schirms herunterdimmen bis auf einen schummrigen, an eine Mondfinsternis erinnernden Lichtkranz bei vollständig geschlossenem Schirm. So einfach, so praktisch.
Auch in ästhetischer Hinsicht war die "Eclisse" ihrer Zeit voraus. Mit der von einem Himmelskörper inspirierten Gestaltung nahm Vico Magistretti die Weltraumbegeisterung des Space-Age vorweg, die sich nach der Mondlandung 1968 mit Lichtgeschwindigkeit in der Welt des Wohnens ausbreitete. Doch während kugelförmige Sitzgelegenheiten und Fernsehgeräte heute meist nur noch als lustige Retro-Objekte zum Einsatz kommen, zählt die "Eclisse" nach wie vor zu den Bestsellern des Herstellers Artemide. Das ahnten schon die Juroren des renommierten Compasso d'Oro, die der kleinen Leuchte bei der Preisverleihung 1967 "eine doppelte Qualität" bescheinigten, nämlich "einen hohen gestalterischen und ästhetischen Wert bei gleichzeitiger Eignung für die Massenproduktion". www.artemide.com