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Den eigenen Hauswert ermitteln: Was ist mein Haus wert?

Drei Häuser in Hellblau, Gelb und Dunkelrot, die nebeneinander stehen
© Adobe Stock / Marcel Stocksy
Wer sein Haus verkaufen möchte, sollte unbedingt den Wert seiner Immobilie ermitteln. Der Grund: Ein erstes gutes Angebot ist häufig ausschlaggebend dafür, ob der Hausverkauf ein Erfolg oder Misserfolg wird. Dafür ist es unerlässlich, den Wert des eigenen Hauses zu kennen und berechnen zu lassen.

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Ganz egal, ob der Eintritt ins Rentenalter, Scheidung, Arbeitslosigkeit oder ein berufsbedingter Umzug – die Gründe für einen Hausverkauf, und somit auch der Wunsch oder die Notwendigkeit, den Wert der eigenen Immobilie zu ermitteln, können vielfältig sein. Bei einer Erbschaft oder Schenkung ist der Immobilienwert zum Beispiel entscheidend dafür, wie hoch die Erbschafts- oder Schenkungssteuer ausfällt. Bei uns erfahren Sie alles, was Sie für eine fundierte Bewertung einer Immobilie wissen müssen.

Welche Bewertungsverfahren gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man bei der Immobilienbewertung zwischen drei Bewertungsverfahren:

  • das Vergleichswertverfahren
  • das Sachwertverfahren
  • und das Ertragswertverfahren

Sämtliche hier gennannten Verfahren sind nationale Bewertungsmethoden zur Ermittlung des Verkehrswertes von Grundstücken (bebaut und unbebaut).

Das Vergleichswertverfahren ist ein häufig angewendetes Verfahren bei privater Nutzung einer Immobilie – vorwiegend Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Das Prinzip: Aufgrund verschiedener Merkmale werden Vergleiche zwischen Immobilien oder Grundstücken angestellt und so ein Vergleichswert ermittelt. Typische Merkmale beim Vergleich von Immobilien sind zum Beispiel Größe, Ausstattung und baulicher Zustand. Faktoren beim Vergleich von Grundstücken sind zum Beispiel Lage, Nutzung und Größe.

Bei Doppelhäusern und Reihenhäusern (zum Teil auch bei Einfamilienhäusern) wird eher das Sachwertverfahren angewandt. Das Sachwertverfahren gilt als sehr komplexes Verfahren bei der Immobilienbewertung. Relevante Faktoren sind der Bodenrichtwert, also der Wert des Grundstücks, die Herstellungskosten der auf dem Grundstück befindlichen Immobilie sowie die Herstellungskosten der Außenanlagen – also Garage, Gartenschuppen, Außenwege und ähnliches. Generell gilt: Die durchschnittliche Nutzung von Haus oder Wohnung wird mit 80 Jahren definiert, die jährliche Wertminderung liegt bei 1,25 Prozent.

Kaum minder komplex als das Sach- ist das Ertragswertverfahren. Das kommt in der Regel bei Immobilien zum Einsatz, die nicht selbst genutzt werden: Mehrfamilienhäuser / Mietwohnungshäuser oder vermietete Gewerbeflächen zum Beispiel. Der Sachwert spielt hierbei eine eher untergeordnete Rolle, stattdessen liegt der Fokus auf dem Umstand, wie viel Mieteinnahmen der Eigentümer der Immobilie erzielen kann. Am Ende wird mit einer komplexen Formel, die an dieser Stelle zu weit führen würde, der Ertragswert ermittelt.

Preisatlas Immobilienbewertung
© Colourbox/Boris Breytman

Den Hauswert schätzen lassen – worauf kommt es bei der Wertermittlung an?

Die Liste der Faktoren, die bei der Bewertung einer Immobilie eine Rolle spielen, ist umfangreich und lang. Um es nicht unnötig kompliziert zu machen, konzentrieren wir uns an dieser Stelle ausschließlich auf die wichtigsten. Die da wären:

  • Die Lage der Immobilie
  • Ausstattung der Immobilie
  • Alter und Zustand der Immobilie
  • Angebot und Nachfrage

Die Lage der Immobilie
​Bei der Lage einer Immobile unterscheidet man zwischen Makrolage und Mikrolage, also dem räumlichen Umfeld in einem weiteren und in einem engeren Sinn. Der Begriff Makrolage bezieht sich auf das Land, die Region, die Stadt oder den Stadtteil, während die Mikrolage den Charakter der direkten Umgebung, den Charakter des Hauses und die unmittelbare Nachbarschaft, die Lage der Straße und des Gebäudes sowie die direkten Umgebungseinflüsse beschreibt. Je nach Anforderung und Nutzungsart sind für die Lageeinschätzung neben harten auch weiche Lagefaktoren bedeutsam. Harte Lagefaktoren sind quantifizierbar, beispielsweise die Entfernung zum Bahnhof. Weiche Lagefaktoren sind subjektive Einschätzungen von Lagequalitäten. Dies wäre zum Beispiel das Milieu der Umgebung.

Die Ausstattung der Immobilie
Die Ausstattung einer Immobilie umfasst etliche Faktoren. Dau zählen unter anderem Dinge wie: Verfügt das Haus über einen Garten oder Balkon, eine Einbauküche, Terrasse, ein Gäste-WC, einen Keller, Aufzug oder Garagenstellplatz? Aber auch die Bauweise, Baumaterialien, Wohnfläche und Heizung zählen zur Ausstattung. Klar auch: je hochwertiger die Ausstattung, desto wertvoller ist die Immobilie.

Alter und Zustand der Immobilie
Das Alter einer Immobilie lässt sich mit dem Baujahr sehr profan ermitteln. Dagegen ist der Blick auf den Zustand schon deutlich umfangreicher. Klassische Fragen, die sich hierbei stellen, sind zum Beispiel: Auf welchem Modernisierungsstand befindet sich das Haus, wie renovierungsbedürftig sind die einzelnen Räume und wie ist der Energiestandard? Sollten auf den potenziellen Käufer hier deutliche Mehrkosten warten, würde das den Kaufpreis selbstredend schmälern.

Angebot und Nachfrage
Weiterer wichtiger Faktor bei der Immobilienbewertung, neben den Beschaffenheiten des Hauses und des Grundstücks, sind Angebot und Nachfrage. Je geringer das Angebot und je höher die Nachfrage desto höher auch der Preis. Vor allem in Ballungszentren steigen die Preise somit immer höher an, während in ländlichen Gebieten die Preise noch erschwinglicher sind.

Grundsteuer: Einfamilienhaus
© Adobe Stock

An wen kann ich mich wenden, um mein Haus bewerten zu lassen?

In der Theorie darf erst mal jeder eine Markteinschätzung einer Immobilie durchführen. Wie sinnvoll das ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Benötigen Sie ein Wertgutachten, das auch vor Gericht bestand haben soll – etwa im Erbfall oder weil eine Zwangsversteigerung oder Scheidung vor der Tür steht – benötigen Sie hingegen zwingend einen offiziellen Sachverständigen. Das können unter anderem Architekten oder Bauingenieure sein.

Sollten Sie hingegen erst mal nur mit dem Gedanken spielen, das eigene Haus zu verkaufen, können Sie auch einen erfahrenen Makler damit beauftragen, ein Gutachten zu erstellen.

Was kostet es, eine Immobilienbewertung vornehmen zu lassen?

Die Kosten einer Immobilienbewertung variieren von Fall zu Fall und hängen zum einem von der Art des Wertgutachtens und zum anderen vom Wert der Immobilie ab.

Hausbewertung – hier und jetzt

Sie spielen tatsächlich mit dem Gedanken, Ihr Haus zu verkaufen und benötigen eine unabhängige Bewertung der Immobilie? Lassen Sie Ihren Besitz jetzt kostenlos online mit unserem Tool bewerten. Ein Team aus Immobilienexperten, Analysten und Datenwissenschaftlern ermitteln den Hauswert Ihrer Immobilie anhand der aktuellen Marktsituation. Schon nach kurzer Wartezeit erhalten Sie eine Preisinfo, welche die aktuell übliche Nachfrage und die individuellen Ausstattungskriterien Ihres Hauses abbildet.

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Die wichtigsten Fragen und Antworten, wie wir den Hauswert online ermitteln

Wie funktioniert der Rechner?

Ganz einfach – und zwar so:

  • Eckdaten des Hauses wie Baujahr, Größe und Anzahl der Zimmer angeben
  • Formular senden
  • Schon nach kurzer Zeit erfahren Sie den Wert des eigenen Hauses

Welche Infos benötigen Sie?

Folgende Infos sind für die Berechnung des Hauswertes nützlich:

  • Die Art des Hauses – also handelt es sich um ein Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Mittel-Reihenhaus, End-Reihenhaus, eine Doppelhaushälfte oder einen Bungalow?
  • Wohnfläche in Quadratmeter
  • Fläche des Grundstücks in Quadratmeter
  • Baujahr des Hauses
  • Modernisierungsmaßnahmen
  • Ausstattung (Fußboden, Einbauküche, Stellplatz, Aufzug, Garten, Terrasse, Balkon etc pp)
  • Art der Nutzung – also selbst genutzt, vermietet, leerstehend
  • Kaufjahr
  • Damaliger Kaufpreis
  • Lage beziehungsweise Anschrift des Hauses

Die Vorteile des Rechners

Die Nutzung des Rechners ist kostenlos und komplett unverbindlich. Sie müssen sich weder anmelden noch registrieren und erfahren in sehr kurzer Zeit den Wert der Immobilie.

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