Die Hausskulptur am Genfer See von Pierre Minassian (Au*m Architectes) begeisterte die meisten Leser bei der Abstimmung. Nicht nur wegen ihrer phantastischen Lage, sondern auch, weil es dem Architekten gelungen ist, den Ausblick aufs Wasser groß zu inszenieren: Der Wohnbereich im Erdgeschoss spannt sich als gläserner Pavillon parallel zum Ufer zwischen den Grundstücksgrenzen auf, sodass das Licht und die Landschaft durch das Haus hindurchzufließen scheinen.

Eindrucksvolles Außen, dezente Innengestaltung
Wesentlich introvertierter hingegen wirkt das Obergeschoss mit dem Schlaftrakt, das wie ein massiver Balken auf der transparenten Sockelzone ruht. Ein besonderer Blickfang ist der Sicht und Sonnenschutz an der Westseite: Thermoverformte Corian-Elemente, die an Edelstahldraht aufgefädelt und vor der Außenwand befestigt wurden, bilden eine durchlässige Filterschicht – und lockern die formale Strenge der Betonfassade spielerisch auf.
Das Interieur gestaltete Minassian mit wenigen Farben und Materialien betont dezent: Decken und Wände aus Sichtbeton kontrastieren mit weißen Putzflächen, matt lackierten Schreinereinbauten und gewachstem Estrichboden.
Alle Gewinnerhäuser des HÄUSER-AWARDS 2017
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