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So entsteht ein Fertighaus

Beim Fertighaus ist Geschwindigkeit keine Hexerei. Sie ist vielmehr das Ergebnis einer akkuraten Vorabfertigung fernab der Baustelle. Lernen Sie die einzelnen Bauphasen kennen.

Ob ein Fertighaus in Holzbau- oder Massivbauweise – für Bauherren steht häufig erst einmal ein Besuch in einer Musterhausausstellung an. Hier lassen sich die verschiedenen Häuser und Bautypen erkunden. So kann der spätere Bauherr schnell feststellen, welches Haus ihm gefällt, ob es zur Grundstückssituation passt oder wo noch Änderungen für die eigenen Wünsche nötig sind. All das wird dann in einem folgenden Gespräch mit einem Verkaufsberater und häufig auch einem Architekten konkretisiert und abschließend festgehalten. Dann kann das Abenteuer Hausbau starten.

Fertigung im Werk

So entsteht ein Fertighaus
© Schwörer

Bis es zur Montage vor Ort kommt, dauert es aber noch einige Monate. Erst nach Eingang der Baugenehmigung wird das Haus in der gewünschten Ausstattung und mit den eventuellen Änderungswünschen gefertigt. Dabei kommt auch der große Vorteil von Fertighäusern zum Tragen: Statt bei Wind und Wetter unter ungünstigen Umständen zu entstehen, können bei Fertighäusern Wände, Decken und Dachteile unter optimalen Bedingungen in der Werkhalle gefertigt werden. Das sichert nicht nur die Qualität dank präziser Fertigung im Trockenen, sondern spart auch durch die genormten Schritte viel Arbeitszeit auf der Baustelle. Der Vorteil: Als normalerweise größter Teil der Baukosten bedeutet eingesparte Arbeitszeit am Ende auch für den Bauherren geringere Kosten fürs Haus.

Da die Häuser mittels professioneller CAD-Software entworfen sind, können ihre Elemente auch in einem computergesteuerten Fertigungsprozess erstellt werden. Das nutzt das Baumaterial optimal aus. Bei einem Fertighaus in Holzbauweise werden dabei Balken und Platten millimetergenau zugesägt und danach zu Wänden verbunden. Sie erhalten auch gleich ihre Dämmung. Auch werden Fenster sowie Jalousien unter den trockenen Bedingungen in der Halle eingesetzt. Ebenso sind in den Wandelementen Steckdosen und Leitungen vorhanden und bekommen einen Grundputz. Dank dieser mehrere Meter langen Wandelemente und ihrem großen Maß an Genauigkeit mit lotrechten Wänden und rechten Winkeln ist die spätere Schnellmontage auf der Baustelle erst möglich. Für die Lieferung kommen die Fertighauselemente dann in der Reihenfolge ihrer Montage auf den LKW, so dass sie an der Baustelle entsprechend abgeladen werden können. Diese sorgfältige Planung und präzise Fertigung gilt natürlich auch für ein Fertighaus in Massivbauweise. Wobei hier zu sagen ist, dass aufgrund des Materials im Gegensatz zur Holzbauweise noch weitere Arbeiten vor Ort notwendig sind, beispielsweise das Betonieren, das Verlegen von Leitungen in Leerrohren oder das Einsetzen von Fenstern.

Montage vor Ort

So entsteht ein Fertighaus
© Schwörer

Als Basis für die Fertigbauelemente dient auf dem Grundstück eine solide Bodenplatte. Selbst ein Keller stellt kein Problem dar. Auch er kann – dank Fertigbauweise – innerhalb weniger Arbeitstage erstellt sein. Sind die Arbeiten abgeschlossen, beginnt endlich der eigentliche Hausbau. Aus denen im Werk vorgefertigten Wandelementen werden die ersten Wände errichtet. Dank der hohen Maßgenauigkeit in der Fertigung geht diese Arbeit mit den metergroßen Fertigteilen schnell voran. So braucht es nur wenige Minuten für das Setzen einer ganzen Wand. Schöner Nebeneffekt der Vorproduktion: Die Wände sind aufgrund des Grundputzes jetzt schon glatt – nach kurzem Verspachteln der Fugen können sie je nach Wunsch gleich final verputzt, tapeziert und gestrichen werden.

So entsteht ein Fertighaus
© Schwörer

Je nach Größe ist das Erdgeschoss eines Fertighauses schon innerhalb weniger Stunden errichten, worauf dann die Geschossdecke folgt. Nachdem sie ebenfalls aus Fertigelementen eingesetzt ist, lassen sich wie im Erdgeschoss auch die Wände in der ersten Etage schnell errichten. Danach werden auch schon die Balken des Dachstuhls gesetzt und das Dach eingedeckt. Aufgrund der schnellen Montage ist meistens schon am Ende des ersten Bautages die spätere Hausform zu erkennen. Je nach Bauweise und Anbieter ist das Fertighaus in der Regel in drei bis vier Werktagen von außen komplett fertig.

Innenausbau und Übergabe

Der große Vorteil der schnellen Bauweise ist der, dass keine Feuchtigkeit über Wochen in die Haussubstanz eindringen kann. Der Innenausbau kann dadurch unverzüglich starten. Hier unterscheidet sich ein Fertighaus dann kaum noch von einem traditionell erbauten Haus. Verschiedene Gruppen von Handwerkern verlegen Böden und Fliesen, streichen oder bauen Bäder, Gäste-WCs und die Küche ein.

So entsteht ein Fertighaus
© Kastell

Auch hier überzeugt die präzise Fertigung und vorherige genaue Planung, mit der durch genaue Maße Zeit gespart wird. Gleichzeitig tauchen für den Bauherrn auch keine unvorhergesehenen Überraschungen auf. Alles passt wie vorher geplant. Der Schlüsselübergabe durch den Bauleiter steht damit nichts im Wege, und die Besitzer können schon wenige Monate nach Auftragstellung ihr neues Zuhause beziehen.

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