Sollte ein Ehepaar bauen, wenn ihr ein schwedisches Landhaus und ihm ein Haus à la Frank Lloyd Wright vorschwebt? Oder können Bauherren, die von einem lässigen Bungalow träumen, ein Grundstück kaufen, für das ein Satteldach vorgeschrieben ist? David Lagemann und Tim Kettler beantworten Fragen wie diese mit einem fröhlichen Ja. Seitdem die beiden 2009 aus ihren Kürzeln den Büronamen "La’ket" kreierten, durchbrechen sie mit ihren Wohnhäusern selbstbewusst die Vorstadt-Normalität Hamburger Villenviertel.
"Gegensätze zu vereinen ist spannend", sagt David Lagemann, "gerade durch sie bekommt ein Haus einen ganz eigenen Charakter." Ihre Entwürfe beginnen sie mit der Suche nach "der Geschichte des Hauses" und setzen diese dann mit einem eigenen Formenkanon um. Im ersten Fall etwa stand hinter scheinbar unvereinbaren Vorstellungen doch die gleiche Idee. Beide wünschten sich ein schnörkelloses, helles Zuhause, nur eben keine weiße Kiste. Die zweiten Bauherren bekamen ein geschickt verwobenes Gebäude, das zur Straße die Silhouette eines Satteldachs erhielt, sich zum Garten jedoch elegant mit Glasfronten und überdachter Terrasse öffnet.

La’ket Architekten
David Lagemann, Tim Kettler
Gaußstraße 124
22765 Hamburg
Tel. 040-386 31 84-0
www.laket.net
Bürogründung: 2009
Mitarbeiter: 4
Wichtigste Projekte: Haus Eule, 2011; Haus Röge, 2011; Haus Buch, 2014; Bürogebäude GFA, 2014; Geschosswohnungsbau Palma, 2014; Büroausbau Emporio, 2015; Bürogebäude Nordkanalstraße, 2016; alle Projekte in Hamburg.
Auszeichnungen: Junge Architekten Hamburg 2012, 1. Platz; BDA-Preis 2012, 3. Rang; AIV-Preis 2012, zweimal 1. Preis; BDA-Preis 2016, Würdigung.