1905 verliebte sich eine junge Frau aus Hannover in den Lago Maggiore und kaufte ein Stück Land auf dem legendären Monte Verità. Hundert Jahre später baute Francesca Lappe mit den Architekten Stefano Gueli und Fausto Forni hier eine Villa, die ihrer Urgroßmutter sicher auch gefallen hätte.
Das Terrain, ein langer schmaler Kamm, parallel zum Hang bestimmte den Entwurf der Schweizer Architekten Stefano Gueli und Fausto Forni. Sie setzten das Wohnhaus auf dem Felsen ab und orientierten es in zwei Richtungen.
Strahlend weiß verputzte Wände
Giovanelli
Mit einer elegant geschwungenen Schauseite im Geiste der klassischen Moderne trohnt die Villa über Ascona und dem Lago Maggiore. Diese nach Osten orientierte "öffentliche" Seite gewährt den Blick auf den Hafen von Ascona und ist strahlend weiß verputzt. Die "private" Südwestseite öffnet sich hingegen zum Garten und zu einem kleinen Wald.
U-förmiger Hausgrundriss
Giovanelli
Dem transparenten Ostflügel steht der mit Douglasie verkleidete westliche Riegel gegenüber. Verbunden werde die beiden durch einen Erschließungstrakt und einen durch den U-förmigen Grundriss entstehenden Innenhof. Weil der Felsenkamm für die Grundfläche des Hofhauses nicht breit genung war, lagerten die Architekten den holzverkleideten Riegel auf eine Betonstütze.
Verglaste Eingangshalle
Giovanelli
Der Neubau besteht aus zwei Gebäudeteilen mit ganz unterschiedlicher Ausstrahlung, verbunden durch eine zum Garten verglaste Eingangshalle: Der strahlend weiße Ostflügel kragt weit über den mit dunklem Granit gefliestem Pool hinaus. Auf dem als Rasenfläche gestalteten Felsplateau stehen ein Findling und eine als Bank und Freiluftdusche konzipierte Betonplastik.
Pool-Blick auf die Schweizer Alpen
Giovanelli
Vom Swimmingpool biete sich ein traumhafter Ausblick: Im Hintergrund erhebt sich das Bergpanorama der Schweizer Alpen, davor bahnt sich die breite Maggia ihren Weg. Dabei schimmert das Wasser im Pool ebenso tiefblau wie die Wasserbecken im malerischen Flusslauf der Maggia. Das auskragende Dach schützt vor zu starkem Sonneneinfall.
Treppe mit Glas-Geländer
Giovanelli
Vom Parkplatz führt eine Treppe hianuf zum Eingang. Eine Stahltür öffnet sich und schon steht man mitten in der zentralen Halle des Hauses mit der diagonal in den Raum gestellten Treppe zum Obergeschoss. Die Eingangshalle ist das Bindeglied zwischen dem Ost- und dem Westflügel und den verschiedenen Ebenen.
Raumhoch verglastes Wohnzimmer
Giovanelli
Lässt man den Blick hinter der Eingangshalle nach links schweifen, so gelangt man in das große Wohnzimmer, das zu drei Seiten raumhoch verglast ist und nach Osten den Blick auf das Bergseepanorama freigibt. Dem Wohnzimmer vorgelagert ist eine eigene Aussichtsterrasse. Geöltes Eschenholz-Parkett sorgt für Gemütlichkeit.
Schlafzimmer mit Aussichts-Terrasse
Giovanelli
Im Obergeschoss des Ostflügels sind das Schlafzimmer der Eltern - ebenfalls mit eigener Aussichtsterrasse - sowie das Bad und ein Kinderzimmer untergebracht. Durchquert man das Arbeitszimmer im Obergeschoss, gelangt man in den "hölzernen" Westflügel, wo sich ein weiteres Kinderzimmer im Obergeschoss sowie der Küchen- und Essbereich im Untergeschoss befindet.
Planmaterial: Weiter geträumt
Giovanelli
1905 verliebte sich eine junge Frau aus Hannover in den Lago Maggiore und kaufte ein Stück Land auf dem legendären Monte Verità. Hundert Jahre später baute Francesca Lappe mit den Architekten Stefano Gueli und Fausto Forni hier eine Villa, die ihrer Urgroßmutter sicher auch sehr gefallen hätte. Download (PDF)
Baudaten/Architekt: Fausto Forni und Stefano Gueli