Im Stadthaus wohnen

Nachher: Geräumigkeit und ein neuer Fußboden
Wohnen in der Stadt und dennoch ein bezahlbares Haus? Mit einem Stadthaus ist es möglich. 
© Christian Burmester
Zentral und mitten im Geschehen: Leben im Stadthaus ist für viele junge Familien und Senioren die Wohnform der Wahl.

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Urbanes Wohnen im Stadthaus wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Noch vor wenigen Jahren zogen viele Familien vom Stadthaus aufs Land, mittlerweile kehrt sich der Trend um. Wo immer möglich, nutzen gerade junge Menschen den Wohnkomfort im Stadthaus und profitieren von der City-Lage. Wohnungen in einem Stadthaus überzeugen mit kurzen Wegen zum Arbeitsplatz oder zur Kinderbetreuung. Auch Kulturangebote sowie Cafés und Restaurants sind vom Stadthaus aus schnell zu erreichen.

Eigenschaften eines Stadthauses

Die Definition des Begriffes Stadthaus ist nicht immer klar geregelt. Meistens ist mit einem Stadthaus ein mehrstöckiges, städtisches Reihenhaus mit mehreren Wohnparteien gemeint. Ein Stadthaus steht "Wand an Wand" mit seinen Nachbargebäuden und hat zwei passive sowie zwei aktive Seiten. Erstere sind die so genannten Brandwände links und rechts zwischen den Gebäuden. Die aktiven Seiten befinden sich beim Stadthaus sichtbar zur Straße und zum Hof. Da beim Stadthaus wenig Spielraum in der Gestaltung besteht - Höhe und Form sind beim Stadthaus meistens vorgeben - wird häufig allein durch eine individuelle Fensterverteilung und mit unterschiedlich gestalteten Geschossebenen eine eigene Charakteristik erzielt.

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© Richard Chivers

Vorteile

Zwar gilt für viele das Einfamilienhaus immer noch als die ideale Wohnform, in den letzten Jahren wurde das Stadthaus jedoch wieder beliebter. Vor allem mit der städtischen Infrastruktur punktet das Stadthaus gegenüber dem Einfamilienhaus. Wohnen im Stadthaus bedeutet für dessen Bewohner kurze Wege zum Einkaufen, zur Universität oder zur Schule. Viele Stadthaus-Bewohner können außerdem auf ein eigenes Auto verzichten, weil der öffentliche Nahverkehr rund ums Stadthaus sehr gut ausgebaut ist.

positiv:

  • zentrale Lage
  • gute Energiebilanz

Das Stadthaus überzeugt auch, wenn es um die Energiebilanz geht. Links und rechts ans nächste Stadthaus angrenzend und meist mehrgeschossig, hat es ein hervorragendes Verhältnis zwischen Wohn- und Fassadenflächen. So muss beim Stadthaus verhältnismäßig wenig Fassade mit Wärmeisolierung versehen werden.

Ebenfalls positiv beim Stadthaus: Während beim Einfamilienhaus häufig größere Gärten gepflegt werden müssen, gibt es im Stadthaus deutlich weniger zu tun. Daher ziehen auch zahlreiche Senioren wieder in ein Stadthaus, um im Alter von der geringeren Arbeitsbelastung beim Wohnen zu profitieren.

Nachteile eines Stadthauses

Modernes Wohnen hinter alten Mauern
© Dürr

Da Bauflächen und Wohnraum in Innenstadtlage begehrt und teuer sind, bekommen das auch viele Bewohner einer Wohnung im Stadthaus zu spüren. Neben hohen Mieten können das beim Kauf hohe Quadratmeterpreis sein. In einem Stadthaus zu wohnen bedeutet außerdem auch, Nachbarn zu haben. Gegenseitige Rücksicht ist daher im Stadthaus wichtig. Auch sind Gartenflächen selten und müssen – wenn am Stadthaus vorhanden – meist mit anderen Anwohnern geteilt werden. Und wer gar nicht auf sein Auto verzichten möchte, wird in manchen Vierteln mit Stadthäusern nur schwer einen Parkplatz finden.

Fazit

Wer die Nähe zum Arbeitsplatz, kulturellen Angeboten oder Restaurants schätzt und den Kontakt zum Nachbarn nicht scheut, dem bietet das Stadthaus einen echten urbanen Lebensstil. Je nach Größe und Ausstattung eignet sich die Wohnung im Stadthaus sowohl für Singles, Familien oder Senioren. Nach Jahren des Abwanderns in den so genannten Speckgürtel der Metropolen, gibt es nun bundesweit wieder einen Trend zum Wohnen im Stadthaus.

Geeignet für:

• Familien mit Kind
• Senioren
• Singles
• Stadtliebhaber

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