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Backofen reinigen ohne Chemie und schrubben
Backofenreinigung funktioniert auch ohne Chemie. Setzen Sie für Backofen und Backblech einfach auf die Haushaltsmittel, die wir Ihnen in folgendem Video vorstellen:

- Mit Backpulver reinigen: Das Multitalent unter den Hausmitteln wird für die Reinigung des Backofens am besten als Paste angerührt. Dafür entweder ein Tütchen Backpulver mit drei Esslöffeln (Mineral-)Wasser oder Natron und Wasser im Verhältnis 1:1 mischen. Diese anschließend auf die Verschmutzungen beziehungsweise Verkrustungen auftragen, ca. 30 Minuten einwirken lassen und danach mit einem feuchten Tuch ab- und auswischen.
- Für die Reinigung mit Salz zunächst den Backofenboden befeuchten, danach jegliche Flecken großzügig mit Salz bestreuen, sodass eine weiße Schicht über der gesamte Fläche des Bodens entsteht. Jetzt den Backofen solange auf 50°C erhitzen bis das Salz braun wird. Der Backofen kann nun ausgestellt und – sobald er handwarm ist – erst ausgefegt und dann feucht ausgewischt werden. Achtung: Eine Edelstahl-Verkleidung kann zerkratzen, lieber auf andere Hausmittel setzen.
- Hausgemachter Dampfreiniger? Ja, und zwar mit der Hilfe von frisch gepresstem Zitronensaft, den Sie in eine Auflaufform mit Wasser gießen. Diese Mischung kommt bei etwa 120 Grad auf die unterste Schiene. Ca. 15 Minuten dampfen lassen. Der entstandene Wasserdampf in Kombination mit Zitronensäure löst Fett- und eingebrannte Flecken problemlos. Reste einfach am Ende feucht wegwischen. Zusätzlicher Vorteil: Die Zitronensäure neutralsiert unangenehme Gerüche im Ofen.
Wichtig bei der Verwendung aller vorgestellten Hausmittel: Testen Sie zunächst jedes Mittel in einer Ecke Ihres Backofens, um zu prüfen, ob die Beschichtung darunter leidet. Außerdem gilt: Vorsicht bei direktem Kontakt mit Heizstäben oder dem Gitter des Umluftventilators.
Sauber mit dem Backofenreiniger
Sie trauen Hausmitteln nicht über den Weg? Greifen Sie zum Klassiker: dem Backofenreinigungsspray.
Dafür zunächst Backbleche und Backofenrost entfernen, anschließend möglichst den kompletten Innenraum mit dem Backofenspray einsprühen. Achten Sie darauf, dass kein Reinigungsschaum auf das Gitter des Umluftventilators gelangt. Für die routinemäßige Reinigung reicht in der Regel eine Einwirkzeit von 20 bis 30 Minuten. Unser Tipp bei starker Verschmutzung: Schäumen Sie den Backofen über Nacht mit Reiniger ein und decken Sie den Schaum mit Frischhaltefolie ab. Das wirkt Wunder!
Egal, ob kurze oder lange Einwirkzeit, nutzen Sie diese, um die Tür des Backofens sowie das vorher entfernte Innenleben zu reinigen. Die Glasscheiben der Innen- und Frontseite der Tür einfach mit einem fettlöslichen Reiniger einsprühen, kurz einwirken lassen, feucht abwischen und trockenreiben.
Backblech und Backofenrost können auf gleiche Weise wie der Backofen in der Spüle gereinigt werden: Hierzu den Rost auf das Blech setzen und mit Backofenreiniger einsprühen. Nach der empfohlenen Einwirkzeit gründlich in der Spüle mit Wasser abspülen und trockenwischen.
Backofen mit Selbstreinigungsfunktion
Die komfortabelste, aber auch teuerste Lösung für die Reinigung des Backofens: Backöfen mit Selbstreinigungsfunktion. Diese funktionieren grundsätzlich nach drei unterschiedlichen Prinzipien: das der Pyrolyse, der Katalyse und der Hydrolyse. Wobei sich die Pyrolyse als führendes Prinzip durchsetzt.
Wie das funktioniert? Der Backofen wird während einer Zeitspanne von ein bis drei Stunden auf eine Temperatur von rund 500°C erhitzt. Bei dieser Temperatur verbrennt sämtlicher Schmutz und zerfällt zu Asche, die anschließend mit einem feuchten Tuch aus dem Backofen gewischt werden kann.
Vor- und Nachteile der Selbstreinigungsfunktion:
Die Vorteile von einem sich selbstreinigenden Backofen sind offensichtlich: Die Funktion wird einfach per Programmwahl gestartet. Lange Einwirkzeiten und mühsames Schrubben entfallen. Und: Es wird wirklich alles bis auf den letzten Schmutzpartikel ausgebrannt und entfernt. So entstehen beim nächsten Backvorgang keine Geruchs- oder Rauchentwicklung durch das erneute Anbrennen von übersehenen Resten.
Dem gegenüber stehen einige wenige, aber kostenintensive Nachteile. Backöfen mit einer Selbstreinigungsfunktion sind in der Anschaffung (noch) deutlich teurer als ohne. Außerdem weisen die Backöfen für den Reinigungsvorgang einen relativ hohen Energieverbrauch auf. Je nach Temperatur und Dauer der Pyrolyse sowie Höhe des Strompreises sollte man mit 1 Euro bis 2 Euro pro Reinigung rechnen.
Darüber hinaus halten übliche Backbleche und -roste diesen hohen Temperaturen nicht aus. Sie müssen vor Aktivierung des Programms also entfernt und von Hand geputzt werden. Und lüften ist Pflicht! Während der Pyrolyse entsteht eine bunte Mischung aus chemischen Stoffen – und das riecht kräftig.